• Verfasser: Traudi
  • Thema: Presse-AG
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Die unbeschreibliche Magie des Harry Potter

Wir schreiben das Jahr 2017 – in diesem Jahr vor genau 20 Jahren durften wir uns über eine Revolution im Bereich der Bücher freuen, denn im Jahre 1997 erschien der erste Band der Harry Potter Buchreihe im englischen Bloomsbury-Verlag. Das Werk der englischen Schriftstellerin Joanne Kathleen Rowling schien zu Beginn nicht sonderlich vielversprechend, eher im Gegenteil:

Anfangs wurden nur 500 Exemplare gedruckt, weil man der Meinung war, dass ein Buch dieser Art sich nicht verkaufen ließe. Außerdem riet man der Autorin, ihren Namen auf J.K. Rowling abzukürzen, damit man nicht sofort erkennen kann, dass der Autor des Buches eine Frau ist, denn man hatte die Befürchtung, dass man das Buch sonst sofort als „uncool“ abstempeln könnte. Jedoch entwickelte sich der erste Band „Harry Potter und der Stein der Weisen“ schnell zum Verkaufserfolg, und so folgten ihm in den darauffolgenden Jahren Teil zwei und drei, jedoch erst als das vierte Buch „Harry Potter und der Feuerkelch“ im Jahr 2000 auf den Markt kam, hatte Rowlings Buchreihe weltweite Erfolge. Die drei nachfolgenden Bände brachen allesamt Vorbestellungsrekorde in Großbritannien, und bis 2015 wurden auf der ganzen Welt insgesamt 450 Millionen Exemplare der sieben Bücher sowie der drei weiteren Ableger-Bücher verkauft. Noch bevor die letzten Teile erschienen waren, kamen ab 2001 die Verfilmungen in die Kinos. Sie spielten insgesamt etwa 7,7 Milliarden US-Dollar ein – die Harry Potter Filmreihe ist bis heute die wohl erfolgreichste.
J.K. Rowling zählt zu den angesehensten Autoren dieser Zeit, denn ihre Werke sind nach der Bibel wohl die meistverkauften der Welt, dabei ist ihre Geschichte alles andere als perfekt: Die Idee zu „Harry Potter und der Stein der Weisen“ entstand in Kaffees und in der U-Bahn. Da sie arbeitslos war, hatte sie viel Zeit und begann damit, riesige Stammbäume und Lebensgeschichten zu Personen zu schreiben, die teilweise nicht mal in den Büchern vorkamen. Sie veröffentlicht bis heute Extramaterial.

Das Jahr 2016 wurde ebenfalls durch zahlreiche Neuerscheinungen geprägt. Nach langem Warten veröffentlichte Rowling sogar eine offizielle Fortsetzung der Reihe in Form eines Skriptes zum Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene Kind“ . Der Anlass hierzu war, dass 2016 Harrys Sohn, um den sich das Buch auch dreht, auf die Zauberschule Hogwarts kommen sollte. So ging es also wieder los. Viele der Harry Potter Fans übernachteten sogar vor Buchläden, um als Erste ein Exemplar zu kaufen.Doch nicht bei jedem „Potterhead“ – so nennt sich die Fangemeinde selbst – löste das neue Buch Begeisterung aus, denn viele waren mit dem Ende des siebten Bandes zufrieden.

Am 17.10.2016 stürmten zahlreiche Fans die deutschen Kinos, denn der Film „Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“, der die Entstehung eines von Harrys Schulbüchern beschreibt, erschien als erster von fünf Teilen. Die Geschichte „Newt Scarmanders“ begeisterte viele Potteranhänger und löste ein altbekanntes magisches Flair aus.

Die heilige Ecke eines echten Potterheads

Doch was macht eigentlich die Magie der ganzen Sache aus? Was hat Harry Potter zu einem solchen Verkaufsschlager gemacht? Eine Frage, auf die es keine klare Antwort gibt. Einige Potterheads glauben, dass es an J.K. Rowlings Schreibstil liegt. Daran, dass sie die Geschichten unglaublich lebendig erzählt und man sich beim Lesen sofort in die magische Welt aufgenommen fühlt. Ein weiteres Geheimnis ist wohl der Umfang dieser Welt. Es ist eben nicht nur eine Geschichte, sondern eine ganze Welt, in die es gilt einzutauschen und sie zu erleben, denn es gibt noch viel mehr als nur die Bücher und die Filme. Kaum eine Buchreihe hat so viele Extramaterialien und so viel Merchandise. Viele Menschen, die Harry Potter nie gelesen haben, behaupten, dass Rowlings Story einfach nur eine Klischeegeschichte sei: Ein Junge, der vom Außenseiter zu einer Machtperson wird. Doch der Schein trügt, denn Harry wollte diesen Ruhm nie und er brauchte lange um ihn zu akzeptieren. Außerdem steckt hinter allen kleinen Details sehr viel Überlegung, sodass sie letztendlich alle zusammenpassen.

Egal ob Klischee oder Magie, die Potterheads lieben ihre Welt und daran wird sich nichts ändern.

Von Lea Hamel