• Verfasser: J. Merle
  • Thema: Allgemein
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Schulisches Teamwork am Fahrradgelände der ASS

Am Donnerstag, den 12.April hieß es an der Albert-Schweitzer-Schule „Frühlingserwachen am Pumptrack“. Der Titel dieser Aktion war mit Bedacht etwas ironisch gewählt, wenn man bedenkt, wie gerne und mit welcher Motivation Jugendliche sich im Allgemeinen der Gartenarbeit widmen.

Doch frei nach dem Motto „no dig, no ride!“, das ein professioneller Mountainbiker und Pumptrack-Erbauer geprägt hat, ging es an jenem Tag an die Schippen, Hacken und Schubkarren, um den schuleigenen Pumptrack aus dem Winterschlaf zu erwecken und ihn  vom sprießenden Unkraut zu befreien, sodass er für die Saison befahrbar wird.

Wer fahren will und Bewegungsmöglichkeiten nutzen möchte, der muss auch mal mit anpacken! Eine große Musikbox in der Mitte, Getränkekisten und ein befeuerter Grill am Rand und eine Menge „Schaffer“ von Schüler- und von Lehrerseite.

In diesem Sinne fanden sich etwa 25 Mitglieder der Mountainbike-AG und des Wahlpflichtkurses Mountainbiken zusammen mit fünf Lehrern der ASS und einem Lehrer der Max-Eyth-Schule nachmittags am Fahrradgelände ein, um die Muskeln mal anders spielen zu lassen als üblich. Unterstützt wurden sie von knapp 30 Leuten des  Wahlpflichtkurses Erdkunde, dessen Lehrer kurzerhand „Prakisches Lernen am Erdhügel“ im Sinne solidarischer Unterstützung der Sportler anberaumt hatte.

Die fachliche Leitung übernahm Herr Räther von der in Altenburg ansässigen Baumschule, der die Schule schon des Öfteren in gartentechnischen Belangen unterstützt hat. Dankenswerterweise brachte der nicht nur das Fachwissen, einige Gartengeräte und ein Paket Blütensamen für das Aufwerten der Außenseiten des Geländes mit, sondern auch einen Bagger für gröbere Korrekturen (Drainage), auf dass einer stärkeren Nutzung in dieser Saison nichts mehr im Wege stehe.

Das Besondere an der Aktion war, dass viele Schüler unter Beweis gestellt haben, dass man auf sie zählen kann und dass sie trotz der einen oder anderen Blase an den Händen sich nicht lumpen ließen, gemeinsam etwas zu bewegen.

Aufgrund der Vielzahl der Beteiligten konnte mit dieser konzertierten Aktion das gesamte pumptrack-Gelände bereit gemacht werden für die Nutzung und alle haben gemerkt, dass gemeinschaftliches Arbeiten bei Musik und strahlendem Sonnenschein, bei von der Schulleitung gesponsorten Getränken und Grillwürstchen und von Schülern mitgebrachten Kuchen und Salaten am Ende produktiv und sogar etwas Nettes sein kann.

Echt erschöpft, aber stolz verließen die letzten Mohikaner gegen 18.15Uhr das Gelände.

Was der Tag gezeigt hat,…
… einen kleinen Teil Anwesender, der mehr durch Herumstehen und Getränketrinken auf sich aufmerksam gemacht hat. Den gibt es immer und der soll nicht als beispielhaft gelten, nur weil er stets egoistisch Einsatz und Gewinn abwägt und dramatische Unlust nach außen trägt.
… eine große Zahl an aktiven Helden.
… vielleicht etwas Lebenspraktisches:Es muss nicht alles immer nur Spaß machen, um gut und wertvoll zu sein und manche Dinge sind anstrengend, … aber wenn man sie gemeinsam tut, beweist man Solidarität und man kann stolz darauf sein, etwas für alle getan zu haben, Engagement und Herzblut bewiesen zu haben, ohne nur auf sich zu schauen.

Vielleicht fassen sich künftig mehr Leute ein Herz, wenn es heißt Verantwortung zu übernehmen, sich einfach so zu engagieren, in der Gruppe, in der Klasse, in der Schulgemeinschaft, im Verein, ohne selbst etwas dafür zu bekommen außer warmen Worten und stille Anerkennung.

Vielleicht gibt es doch mehr „Anpacker“ als „Wegducker“, mehr „An-alle-Denker“ als „Nur-an-sich-Denker“ und mehr Leute, die Engagement wahrnehmen und wertschätzen.

Von den „Anpackern“ lebt eine lebendige Gesellschaft, von der alle profitieren!

Text und Fotos: Alexandra Greifenhagen