Albert Schweitzer

Das einzige Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen

Das sagte Albert Schweitzer, Theologe und Philosoph, Musiker und Arzt. Er gründete zusammen mit seiner Frau Helene 1913 das Urwaldkrankenhaus Lambarene in Afrika.
1956 wurde aus dem Alsfelder Realgymnasium die Albert-Schweitzer-Schule.

Wer war Albert Schweitzer?

Albert Schweitzer wurde am 14. Januar 1875 in Kayserberg / Oberelsass als zweites von fünf Kindern einer Pfarrersfamilie geboren. Er studierte Theologie, Philosophie und Orgel, später noch Medizin. 1912 heiratete Albert Schweitzer Helene Bresslau, mit der er 1913 nach Lambarene ging. Dort gründete das Ehepaar unter schwierigsten Bedingungen ein Spital für die Ärmsten der Armen. Auf diese Weise tätig zu sein, war bereits sein Ziel gewesen, als er spät mit dem Medizinstudium begann.

Er wirkte dort zunächst vier Jahre, bis er als Deutscher von der französischen Kolonialmacht in Europa zwangsinterniert wurde. Erst 1924 kehrte er nach Lambarene zurück, um das inzwischen verfallene Spital wieder mühsam wieder aufzubauen.

Seine Lehre: die Ehrfurcht vor dem Leben

Albert Schweitzer wird weltweit für sein Engagement für Frieden und Ehrfurcht vor dem Leben ausgezeichnet. Unter anderem ist er Träger des Goethepreises der Stadt Frankfurt, des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und des Friedensnobelpreises. Immer wieder wendet er sich öffentlich gegen atomare Rüstung und Krieg.

Wie kaum ein Zweiter wirkt der universalgelehrte Arzt, Philosoph, Theologe, Organist und Friedensnobelpreisträger zu seinen Lebzeiten daraufhin, das menschliche Leben sowohl im eigenen Denken als auch im eigenen Handeln ethisch konsequent und rücksichtsvoll zu behandeln. Bis heute sind die Begriffe der „Ehrfurcht vor dem Leben“ und „Lambarene“ untrennbar mit Albert Schweitzer und seiner wegweisenden Ethik verbunden. Noch heute zählt er zu den fünf größten Vorbildern der Deutschen.

Albert Schweitzer bleibt bis zu seinem Tod im Jahr 1965 in Lambarene. Sein Urwaldhospital besteht fort und wird heute von einer internationalen Stiftung getragen, die neben den Eigeneinnahmen aus dem Spitalbetrieb vom Staat Gabun und nationalen Hilfsvereinen finanziert wird. Auch die Albert-Schweitzer-Schule spendet in regelmäßigen Abständen an das Krankenhaus in Lambarene.

Wie kam die Albert-Schweitzer-Schule zu ihrem Namen?

Gestartet als Alsfelder Realschule im Jahr 1861, wandelte sich die Schule in den Jahren 1907/1908 zur Oberrealschule, ab 1946 war und hieß sie „Realgymnasium“. Im Jahr 1954 ging die Schulträgerschaft von der Stadt Alsfeld auf den Kreis über – nun sollte die Schule auch einen Namen bekommen. In diesem Jahr wurde Albert Schweitzer mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet – vermutlich einer der Gründe, warum die Schule sich entschied, bei dem Arzt in Lambarene anzufragen, ob man das Alsfelder Gymnasium nach ihm benennen dürfe. Er beantwortete die Anfrage positiv – der beigefügte Brief liegt der Schule immer noch im Original vor.

Seit 1956 trägt die Schule nun den Namen Albert Schweitzers – nicht zuletzt, weil sie sich dessen ethischen Grundsätzen von einem wertschätzenden Umgang miteinander verpflichtet fühlt und diese in ihrem Schulbetrieb jeden Tag zu leben versucht.

 Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.

(Albert Schweitzer, „Die Lehre von der Ehrfurcht vor dem Leben“)

Downloads:

ASS_Brief_Albert_Schweitzers_ zur_Namensgebung_20.11.1956

Link:

Mehr Infos zum Leben und Wirken Albert Schweitzers liefert die Seite des Albert-Schweitzer-Zentrums.