Alle Wege führen nach Rom
Fahrt des Lateinkurses der Albert-Schweitzer-Schule führte auf die Spuren Caesars
Von Julia Rausch
Gemeinsam mit den Lehrkräften Dr. Florian Meister und Johanna Funk machten sich in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien 31 Schülerinnen und Schüler der E-Phase der Albert-Schweitzer-Schule auf nach Rom. Zum Abschluss ihres Latinums wollten sie dabei auf Spurensuche Caesars gehen, aus dem Unterricht bekannte Bauwerke besichtigen und Statuen der antiken Helden bestaunen.
Bereits in den frühen Morgenstunden brachen die Jugendlichen vom Bahnhof in Alsfeld auf, um mit der Bahn über München und Bologna schließlich gegen Mitternacht Rom zu erreichen. Am nächsten Morgen unternahmen sie unter der Leitung ihres Lehrers einen kleinen Stadtrundgang und erkundeten die Gegend, bevor dann ein Besuch der kapitolinischen Museen anstand. Neben vielen Abbildungen von Gottheiten waren atemberaubende Deckenmalereien und detailreiche Mosaike Teil der Ausstellung. Nach einem Besuch der Terrasse des Museums, von der man einen wunderschönen Blick über die Stadt genießen konnte, gingen sie gemeinsam in Richtung Pantheon, einem antiken Bauwerk mit offener Kuppel, welches zu einer Kirche umgebaut wurde. Dort stand für viele Schülerinnen und Schüler außerdem die erste Pizza der Reise auf dem Programm. Den Abend konnten sie individuell ausklingen lassen, jedoch ging es am nächsten Morgen schon sehr früh in den Vatikan, um große Menschenmassen zu meiden. Dort wurden die Reisenden nicht nur durch Referate informiert, sondern konnten den prachtvollen Petersdom bestaunen. Während die einen einer kleinen Messe lauschten, stiegen andere die 551 Stufen hinauf in den oberen Teil der Kuppel. In den engen Gängen wurde bei fast 40 Grad Außentemperatur nicht nur viel geschwitzt, sondern auch die Höhe machte so manchen Besuchern zu schaffen. Nach dem anschließenden Besuch der Engelsburg beschlossen viele Schülerinnen und Schüler, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und erreichten am Abend erschöpft das Hotel. Am darauffolgenden Tag machten sie sich auf, um etwas außerhalb des Stadtzentrums Roms die verlassene Hafenstadt Ostia Antica zu besichtigen. Auf dem Gelände der Ausgrabungsstädte gab es neben alten Getreidespeichern und Thermen Überreste eines antiken Restaurants zu bestaunen, welches eine überraschende Ähnlichkeit zu heutigen McDonalds-Filialen aufweist. Der fünfte Tag bot den Jugendlichen eine Führung durch die Katakomben, welche für viele von ihnen zu den Highlights der Reise zählte. Denn sowohl die Atmosphäre der alten Grabkammern als auch die authentische Führung werden ihnen wohl noch lange im Gedächtnis bleiben. Am Abend trafen sich viele von ihnen am Trevi-Brunnen, um ein paar Schnappschüsse zu schießen, während andere gemeinsam im Hotel Karten spielten und sich dabei über das bereits Erlebte unterhielten. Der nächste Morgen hielt einen Besuch des Circus Maximus und die Besichtigung des Colosseums bereit, bei der die Reisenden besonders über die Architektur der alten Bauwerke staunten. Das Staunen setzte sich am Abend fort, als sie gemeinsam das Forum Romanum erkundeten, welches den Schülerinnen und Schülern aus so manchem Text des Lateinunterrichts bekannt vorkommen sollte. Am letzten Tag vor der Abreise machte sich die Gruppe erneut auf in den Vatikan, wo die Vatikanischen Museen sowie die Sixtinische Kapelle besucht werden sollten. Auch dort konnte man wieder eindrucksvolle Statuen bestaunen und bekannte Kunstwerke entdecken. Den Abschluss der Reise bildete der Programmpunkt „Rome at night“. Nach einem letzten Eis bei „Giolitti“, der besten Eisdiele Roms (Ergänzung des Reiseleiters: der Welt), konnten die Jugendlichen dabei die Stadt bei Nacht erleben. Neben den wundervoll erleuchteten Sehenswürdigkeiten waren auch Straßenmusik und die abendliche Atmosphäre für viele Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckend.
Auch wenn es bei der Abreise ein paar Komplikationen gab und auch diese Exkursion von Corona überschattet wurde, werden die Jugendliche ihren Besuch in der Ewigen Stadt wohl niemals vergessen. Denn sie kehrten von der einwöchigen Reise mit etwas Sonnenbrand, neuen Bekanntschaften und vielen wundervollen Eindrücken zurück. „Ich bin überglücklich, die Möglichkeit gehabt zu haben, an einer solchen Fahrt teilzunehmen. Auch wenn nicht alles genau so lief wie geplant, hatten wir eine wunderschöne Zeit.“ sagte eine Schülerin abschließend.
Text und Bild: Julia Rausch
Wer noch ein wenig mehr zur Romfahrt wissen möchte, kann den Beitrag von Johanna Funk hier lesen!