Chancen der neuen Räume nutzen
Albert-Schweitzer-Schule begrüßt 107 neue Gymnasiasten
Sie betreten neue Räume – im übertragenen, aber auch im wortwörtlichen Sinn: die 107 Jungen und Mädchen, die am vergangenen Montag mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Christ-König-Kirche und einer kleinen Feierstunde in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule als frischgebackene Gymnasiasten aufgenommen wurden.
In zwei Runden fand diese Einschulung statt, da die Räumlichkeiten der Albert-Schweitzer-Schule aufgrund der Baumaßnahmen in der Krebsbach derzeit begrenzt sind. Nichtsdestotrotz konnten sich alle Fünftklässler und ihre Familien sowohl über eine schöne Predigt von Schulpfarrerin Katja Dörge als auch eine motivierende Ansprache von Schulleiter Christian Bolduan freuen.
„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ – diese Worte aus Psalm 31 stellte Katja Dörge als Leitmotiv über ihre Ansprache. Bildlich umgesetzt wurde dies mit Hilfe der gesamten Fachschaft Religion sowie den frischgebackenen Sechstklässlern, die ihren Nachfolgern Mut machten für ihren Start in den neuen Räumen der Albert-Schweitzer-Schule.
Auch Christian Bolduan, der die Neuankömmlinge und ihre Familien in der Schule begrüßte, ermutigte die Kinder zu diesem Schritt: „Ihr werdet neue Räume betreten, neue Menschen kennenlernen, neue Freunde finden und viel Neues lernen“, versprach er ihnen. Er lud sie ein, nach dem ersten Kennenlernen zu beginnen, ihre Fußabdrücke in der Schule zu hinterlassen: „Bringt euch ein, werdet Teil der Schulgemeinschaft!“ Bolduan äußerte auch Verständnis dafür, dass vielen Kindern von kleinen Grundschulen jetzt an einer Schule mit fast tausend Schülerinnen und Schülern vieles geradezu riesig erscheine, doch er versicherte ihnen: „Morgen schon kennt ihr eure neue Schule besser als heute. Und jeder neue Raum bietet eine neue Chance.“ Er sagte den frischgebackenen Albert-Schweitzer-Schülern zu, dass die ganze Schulgemeinde sich darum kümmere, dass es ihnen gutgehe. An die Eltern gerichtet bedeute dies, dass diese nun durchaus jeden Tag ein wenig mehr loslassen könnten und den Kindern damit zu mehr Selbstständigkeit und Selbstvertrauen verhelfen könnten. „Lassen Sie Ihre Kinder ihre Erfahrungen machen“, so Bolduans Appell, gefolgt von dem konkreten Wunsch, diese nicht mit dem Auto bis vor die Schulpforte zu fahren. Die Zeit an der Albert-Schweitzer-Schule solle Kinder auf dem Weg zu Selbstbestimmung, Freiheit, Bildung und Respekt begleiten – Werte, die auch den Namensgeber Albert Schweitzer angetrieben hätten.
Die neuen Gymnasiasten kommen von zehn verschiedenen Schulen, so Bolduan, der sie zu Offenheit, Fairness und Respekt aufrief: „Geht mit allen hier so um, wie ihr euch wünscht, dass man mit euch umgeht“, bat er, „helft und unterstützt euch, macht euch nicht das Leben schwer.“ Mobbing, so der Schulleiter, würde an der Albert-Schweitzer-Schule nicht geduldet, sondern konsequent bekämpft.
Neben all dem zähle auch die Leistung, betonte Bolduan und gab den Tipp, neugierig und motiviert zu bleiben. Zu guter Letzt forderte er die Kinder und die Eltern auf, bei Problemen, die die Schule betreffen, stets den Kontakt und den Austausch mit den Lehrkräften und der Schulleitung zu suchen. „Wenn wir das alles gemeinsam so hinbekommen, dann werdet ihr euch im neuen Raum Albert-Schweitzer-Schule wohlfühlen und gut einleben“, versprach Bolduan.
Thomas Müller vom Vorstand des Fördervereins der Schule nutzte die Anwesenheit der vielen Eltern, um für eine Mitgliedschaft in dem Verein zu werben, der allen Schülerinnen und Schülern viel ermöglicht, was außerhalb des Schulbudgets liegt. Er hatte für jedes Kind eine kleine Schultüte mitgebracht, die er verteilte, während die Jungen und Mädchen ihren neuen Klassen und den dazugehörigen Klassenleiterteams zugeordnet wurden.
Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Christian Bolduan den Eltern für ihr Vertrauen, das sie in die Schule hätten. Noch lud er sie zu Austausch und Offenheit ein und warb für ein „konstruktives Miteinander, einen Erziehungskonsens, getragen von dem gemeinsamen Ziel, dass alle heutigen Fünftklässler in neun Jahren ihr Abitur machen.“
Text und Bilder: Traudi Schlitt