Gefragt sind Neugierde und Flexibilität
Presse-AG besucht die Redaktion der Oberhessischen Zeitung
Von Paulina Kosten, Berta Herdt, Luise Heinz und Philip Schmidt
Nun sind wir schon seit einigen Monaten die Presse-AG der Albert-Schweitzer-Schule, da sind wir natürlich neugierig, wie überhaupt Presse funktioniert. Und bei wem könnten wir diese Frage besser beantwortet bekommen als bei Christian Dickel, einem der Redakteure der Oberhessischen Zeitung. Vor wenigen Tagen machten wir uns auf den Weg in die Redaktionsräume am Kreuz. Wir betraten das Gebäude und wurden freundlich von Christian Dickel empfangen. Dieser führte uns durch die Reaktionsräume und zeigte uns seinen Arbeitsplatz, an dem sich die lokalen Nachrichten des Tages stapelten. Nach der Einführung erfuhren wir zuerst das Wichtigste: Wie wird man Journalist? „Es gibt mehrere Wege“, erklärte Dickel. Der wohl Üblichste: Volontariat bei einer Zeitung nach einem Fachstudium. Danach erzählte er uns, dass es gerade im Januar nicht leicht ist, jeden Tag eine Zeitung fertigzustellen, weil noch nicht so viel los ist und es wenige Veranstaltung von Vereinen und Unternehmen gibt, doch dafür ist der Februar umso lebendiger aufgrund von Karnevalsveranstaltungen. Was für uns ganz neu war, ist, dass jeder Redakteur für ein anderes Ressort in der Zeitung eingeteilt ist, sprich dass jeder Redakteur sein eigenes Fachgebiet zu bearbeiten hat. „In einer Lokalredaktion ist dieses Ressortdenken nicht so verbreitet wie in einer großen überregionalen Tageszeitung“, erklärte uns Dickel. Zu der Zukunft von Print, also gedruckten Zeitungen, sagt der Journalist, dass es auch schon 2003, als er sein Studium begonnen hat, hieß, dass es in zehn Jahren keine Zeitung mehr geben werde. Wider Erwarten gibt es die gedruckte Zeitung bis zum heutigen Tag. Dennoch muss er auch zugeben, dass die Tageszeitung zu einem “Luxusprodukt“ geworden ist und alles in Richtung Digital geht.
Dennoch: Journalist sein ist attraktiv. Was seinen Job so schön macht, ist laut Christian Dickel, dass es sehr abwechslungsreich ist und man trotz der Lokalität, also des relativ kleinen Radius‘ im Altkreis, die komplette Vielfalt hat. Allerdings ist es ein Job, der Flexibilität und Schnelligkeit fordert, denn man muss jeden Tag aufs Neue abliefern: „Es muss ja jeden Tag eine Zeitung geben“, sagt Dickel. Zum Abschluss unseres Besuches können wir sagen, dass der Besuch in der Redaktion der Oberhessischen Zeitung sehr aufschlussreich und interessant war. Wir haben viel darüber erfahren, wie die Presse arbeitet und wie der Journalismus funktioniert, wie es an einem Redaktionsschreibtisch aussieht und wie die Redaktionsräume aussehen. Wir haben viel Neues gelernt!
Foto: Traudi Schlitt