• Verfasser: Traudi
  • Thema: Presse-AG
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In der Intensivklasse gemeinsam Deutsch lernen

Albert-Schweitzer-Schule bietet seit Anfang des Jahres intensiven Deutsch-Unterricht

Von Luise Heinz und Berta Herdt

Bereits seit 2015 gibt es an hessischen Schulen Intensivklassen. Diese besonderen Lerngruppen bestehen in der Regel aus zwölf bis zwanzig Kindern aus verschiedenen Ländern und Altersgruppen im schulpflichtigen Alter. Momentan kommen die meisten Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine, aber auch aus anderen Ländern wie Rumänien, Bulgarien, Polen und auch Panama. Intensivklassen sollen dazu dienen, die Schülerinnen und Schüler die grundlegenden Kenntnisse der deutschen Sprache zu lehren. Auch im Vogelsberg gibt es an zahlreichen Schulen Intensivklassen: Im Juli 2022 waren dreizehn fest installiert und fünf in Planung.

Bereits seit längerem hat die Geschwister-Scholl-Schule mehrere Intensivklassen. Im Vogelsberg kommen immer weitere hinzu, so auch an der Albert-Schweitzer-Schule in Alsfeld (ASS). Seit dem 9. Januar besuchen ca. zehn Schülerinnen und Schüler, die in einem Alter von zehn bis fünfzehn Jahren sind, die Intensivklasse der ASS. Diese Kinder kommen aus unterschiedlichen Ländern. Viele kommen aus der Ukraine, aber auch aus Syrien, der Türkei und dem Irak. Das Errichten dieser Klasse erfolgte auf Anordnung des Kultusministeriums, welches sich Mitte November mit einer Information bei der Schulleitung meldete. Christiane Martin, Fachbereichsleiterin für Deutsch und Fremdsprachen, stellte Helena Felchle als die Lehrerin der Kinder vor, welche 18 Stunden in der Woche intensiv Deutsch mit den Schülerinnen und Schüler übt. Außerdem unterrichtet Büsra Türkmen, Deutschlehrerin der ASS, vier Stunden in der Woche in der Intensivklasse des Gymnasiums.

Doch es steht nicht nur Deutsch auf dem Stundenplan: Den Kindern wird auch Kunst, Sport und Musik angeboten. Wenn möglich, sollen sie auch Englisch lernen. Seit Anfang Februar wurde die Stundenanzahl erhöht und die Schülerinnen und Schüler bleiben auch zum Mittagessen in der Schule. Nach den Osterferien können sie dann bis zur achten Stunde in der Schule bleiben. „Da können sie dann Angebote wahrnehmen, die sprachlich nicht sehr fordern, aber menschlich Spaß machen“, erläuterte Martin. Für den Unterricht wurden Arbeitshefte angeschafft, die auf dem einfachsten Niveau (A1.1) sind. Einige Kinder fingen damit an, das Alphabet zu lernen, denn viele von ihnen können die deutschen Buchstaben nicht und müssen diese erst mal kennenlernen, doch die meisten sind bereits deutlich weiter und können sich schon gut verständigen. Von großer Bedeutung ist für die Albert-Schweitzer-Schule die Kooperation mit der Geschwister-Scholl-Schule, denn diese hat eine große Erfahrung mit Intensivklassen. Die Schulleitungen tauschen sich aus und schauen, an welcher Schule ein Kind am besten aufgehoben ist.

Text: Luise Heinz und Berta Herdt, Bild: Luise Heinz