Von Tests, Abstand und viel Geduld
Wie Corona den Schulalltag bestimmt
Von Batya Witznick
Als die Inzidenzen im Frühling endlich sanken, wurden auch die Corona-Maßnahmen wieder gelockert. So hatte im Mai auch die Schule für fast alle Schüler wieder begonnen. Musste man anfangs noch überall Mund-Nasenschutz tragen, kann man ihn inzwischen auf dem Schulhof und auf dem Sitzplatz absetzen. Außerdem muss man sich testen, wobei ein negativer Test 72 Stunden lang gültig ist. Nach dieser Zeitspanne muss man sich wieder testen. Diese Tests sind inzwischen fast Routine geworden, und die meisten Schüler führen sie ohne Problem aus. In der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld (ASS) gab es bereits drei positive Schnelltest-Ergebnisse bei Schülern und eins bei einer Lehrkraft. Hat man ein positives Testergebnis, meldet man sich mit dem Teststreifen beim Schulleiter, der die Eltern informiert. Diese holen das Kind ab und bringen es zu einem Testzentrum oder einer Arztpraxis, wo ein PCR-Test gemacht wird, um das Testergebnis zu überprüfen. Bis das PCR-Testergebnis vorliegt, bleiben positiv getestete Schüler zuhause. Ältere Schüler gehen auch gleich zum Testzentrum und dann nach Hause. Bisher hatten alle mit Schnelltest positiv getestete Personen an der ASS ein negatives PCR-Testergebnis und konnten wieder in die Schule kommen.
Als der Präsenzunterricht wieder anfing, waren die meisten Klassen der ASS noch im Wechselunterricht, und in zwei Gruppen geteilt. Dabei war immer eine Hälfte der Klasse in der Schule, während die andere Hälfte Zuhause arbeitete, und das im Wechsel. Seit mehreren Wochen und bis zu den Sommerferien ist jetzt wieder die ganze Klasse gleichzeitig in der Schule. Manchmal wiederholt man auch Stoff, den die andere Hälfe noch nicht hatte. Während des Lockdowns benoteten die Lehrer, ob und wie die gestellten Aufgaben bearbeitet wurden, und ob der/die Schüler/in an den Videokonferenzen teilnahm. Dabei bewerteten die Lehrer auch unterschiedlich, manche gaben gleich eine 6, wenn eine Aufgabe nicht abgegeben wurde, andere sahen das lockerer. Die meisten Kinder sind froh, dass sie bis zu den Sommerferien wieder in der Schule sind, da man sich hier alles nochmal besser erklären lassen kann und seine Freunde wieder sieht.
Beim Busfahren nach und vor der Schule muss man eine Maske tragen, ansonsten hat sich dabei nicht viel geändert. Es gibt einige Buslinien, an denen viele Personen einsteigen und an denen daher mehr Busse fahren, um überfüllte Buse zu vermeiden.
Von den Schülern ist unter anderem zu hören, dass sie mit den Maßnahmen zufrieden sind und sie nachvollziehen können. Außerdem wünschen sie, dass versäumter Unterricht auch wirklich nachgeholt wird, da jetzt kurz vor den Ferien nicht mehr viel Neues gemacht wird. Andere finden aber die Maskenlockerungen etwas voreilig, vor allem in den Pausen. Hier darf man nämlich den Mundnasenschutz absetzen, wenn man den Mindestabstand einhält. Tut man das nicht, wird oft vergessen, die Maske wieder aufzusetzen.
Nun beginnen die Ferien und alle Schülerinnen und Schüler sind gespannt, wie es hinterher weitergeht.