
Geballte Information in Richtung Zukunft
Oberstufen-Info-Tage für Vogelsberger Schulen an der Albert-Schweitzer-Schule
Sie sind eine gute Tradition geworden, die Oberstufen-Info-Tage, die die Bundesagentur für Arbeit seit vielen Jahren gemeinsam mit den Vogelsberger Gymnasien für alle Oberstufenschüler organisiert. In diesem Jahr war die Albert-Schweitzer-Schule Gastgeberin für ca. 300 Schülerinnen und Schüler der ASS, der benachbarten Max-Eyth-Schule, der Alexander-von-Humboldt-Schule und der Vogelsbergschule sowie für mehr als vierzig Referenten aus Hochschulen, Unternehmen und anderen Einrichtungen, die ihre Angebote vorstellten.
„Nutzt diese Möglichkeit, euch in diesen drei Tagen umfassend zu informieren“, appellierte Schulleiter Christian Bolduan an die anwesenden jungen Erwachsenen. Ihnen stand neben zwei Informationstagen an der Schule am dritten Tag die Ausbildungsmesse in der Hessenhalle offen. Informationen könnten helfen, Fehlentscheidungen zu vermeiden, so Bolduan: „Dies sind keine Tage, um sich zu verdrücken, sondern um sie zu nutzen.“
Von der Bundesagentur war Michael Rausch vertreten. Er ist Berater für akademische Berufe an den beiden Gymnasien und federführend mit der Organisation der Info-Tage betraut. Auch er riet den Schülerinnen und Schülern, sich ihren Interessen folgend zu informieren. Die Gesprächsangebote mit Referenten wurden ergänzt durch einen Sporteignungstest der Polizei, an dem man vor Ort teilnehmen konnte. In jeder Doppelstunde konnten die interessierten Schülerinnen und Schüler aus sieben verschiedenen Vorträgen auswählen, sodass im Lauf der zwei Tage in den verschiedenen Räumen knapp vierzig Angebote zustande kamen: Vom Zoll über Geowissenschaft bis hin zu Kommunikationswissenschaft, vom Lehrer werden und sein über Physiotherapie bis hin zu Digitalen Medien waren viele Berufsbilder vertreten, die die zukünftigen Absolventen interessieren dürften.
Und das taten sie auch: Alle Einheiten waren stets gut besucht, und die Referenten, beispielsweise von der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Berufsakademie Fulda oder auch der Kinder- und Jugendhilfe Lauterbach, konnten sich vielen Fragen stellen, die zum einen die Aus- und Weiterbildungsbedingungen betrafen, aber auch auf den Arbeitsalltag abzielten. So erfuhren die jungen Leute von Nina Driesch aus dem Gießener Hauptzollamt Interessantes über die Einsatzgebiete des Zolls am Flughafen oder auf den Baustellen. „Bei uns kann man auf der Straße arbeiten oder am Schreibtisch sitzen – wir haben für viele Interessensgebiete die richtige Ausbildung“, warb die versierte Beamtin.
Wenige Räume weiter informierten sich die Gäste über Karrieremöglichkeiten im Gesundheitswesen. Dazu war Saadet Anli-Berk von der FH Fulda nach Alsfeld gekommen.
Wie ihre Kollegin Pendo Maria Herdt, die nebenan über Lebensmitteltechnologie sprach, hatte sie neben Infos zu den Jobs auch viel zu den Angeboten der Hochschule im Allgemeinen und über das Campusleben im Besonderen zu sagen.
Ebenfalls aus Fulda waren Tamara Strauch und Emily Schleicher nach Alsfeld gekommen. Sie stellten ihr Unternehmen JUMO vor. Dort gibt es zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten in verschiedensten Berufsfeldern. Besonders Augenmerk legten die beiden Referentinnen auf Informationen zum Dualen Studium, das aufgrund der Vergütung und der umfassenden Unterstützung durch das Unternehmen für viele junge Menschen sehr lukrativ ist.
Viele weitere Unternehmen und Einrichtungen hatten zu den Oberstufen-Info-Tagen Referenten nach Alsfeld geschickt: Neben dem Zoll waren auch die Polizei und die Bundeswehr vertreten, der Hit-Radio-FFH-Moderator Matthias Jahn stand Rede und Antwort zum Thema Journalismus und die Freiwilligendienste stellten sich ebenfalls vor. Auch Alsfelder Institutionen präsentierten sich an ihrem Heimatort: MRH Trowe, die VR Bank HessenLand oder das Finanzamt stellten sich vor – viele weitere taten es ihnen gleich.
Das Fazit dieser drei gutgefüllten Tage hatte Christian Bolduan in seiner Ansprache schon vorweggenommen: „Auch zu sehen, was nicht passt, ist wichtig. Und wenn bei nur einem Angebot ein Stein ins Rollen kommt, dann hat es sich schon gelohnt.“
Text und Bilder: Traudi Schlitt