• Verfasser: J. Merle
  • Thema: Allgemein
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Lächelnd in die fünfte Klasse

Albert-Schweitzer-Schule begrüßt 110 neue Schülerinnen und Schüler

„Just smile“ – unter dieses Motto hatte die Albert-Schweitzer-Schule in diesem Jahr nicht nur ihren Einschulungsgottesdienst für die frisch gebackenen Fünftklässler gestellt; auch die Begrüßungsfeier in der Aula des Gymnasiums In der Krebsbach griff diesen Gedanken auf.

Mit verschiedenen gespielten Szenen beleuchteten Schülerinnen und Schüler der jetzigen sechsten Klassen im interreligiösen Gottesdienst das Schulleben: gute Tage wie schlechte. Was immer hilft: ein Lächeln. Auch wenn es nicht immer auf den ersten Blick so scheint, helfe es aufeinander zuzugehen, zu lächeln und fröhliche Momente zu teilen, so die Botschaft. Mit kleinen Smiley-Geschenken unterstrichen Schulpfarrerin Katja Dörge und die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler diesen Ansatz, den die Pfarrerin auch in ihrer Predigt aufgriff:

Selbst die Sonne habe sich dem Motto angeschlossen, stellte Schulleiter Christian Bolduan in seiner Begrüßung fest, denn vom Morgennebel war nichts mehr zu sehen. Er freute sich, die neuen Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien und Freunden versammelt zu sehen und überließ die Bühne zunächst einer Reihe ehemaliger Fünftklässler: Die Klasse 6b unter der Leitung von Antje Margolf bot zwei mutmachende und sehr fröhliche Lieder für ihre neuen Mitschüler dar, die allen Anwesenden ein Lächeln ins Gesicht zauberten.

In seiner Ansprache wandte sich der Schulleiter zunächst an die Kinder: Von den Großen an der Grundschule seien sie nun wieder die Kleinen am Gymnasium: Mit mehr als 900 Schülerinnen und Schülern, mehr als 70 Lehrkräften sowie zwei Standorten sei dies eine große Veränderung für die neuen Fünftklässler, die jedoch von einem Klassenteam in der fünften und sechsten Klasse gut unterstützt würden. Freundlichkeit und Freude zu zeigen sei wichtig, denn dies trage dazu bei, dass sich alle – auch die Lehrkräfte und anderen Mitarbeitenden an der Schule – wohlfühlten. An der Albert-Schweitzer-Schule sei kein Platz für Hass, Streit und Ausgrenzung: „Ihr wisst, was andere verletzen kann und was ihr selbst nicht wollt“, so Bolduan, der betonte, dass jeder selbst mit einem Lächeln und Respekt zur guten Stimmung an der Schule beitragen könne. Zum Erfolg an einer Schule gehöre auch, dass man gut lerne: Lerntechniken, Neugierde, Freude und Ausdauer müssten die Kinder dafür mitbringen, sagte der Schulleiter. Er appellierte an die neuen Schülerinnen und Schüler, sich bei Problemen nicht zu verschließen, sondern in den Klassen bei den Lehrkräften oder den Mitschülern Unterstützung zu suchen.

An die Eltern gewandt, warb der Schulleiter für ein gutes Miteinander im „Bildungstandem“. Kinder wollten und sollten selbstständig werden. Dies geschehe auch, indem sie Probleme selbst lösten und aus Rückschlägen lernten. Er wünschte den Eltern, dass sie eine Balance finden zwischen Helfen und Loslassen.

Ein Blick warf Bolduan in seiner Ansprache auch auf Albert Schweitzer, den Namensgeber der Schule. Dieser habe aus Eigenschaften wie Neugierde, Selbstständigkeit und Respekt vor anderen viel erreicht und Gutes für seine Mitmenschen getan. Vor 150 Jahren geboren, werde er in diesem Jahr an der Schule noch mehrfach geehrt, sagte Bolduan, der auf Schweitzers Lebenswerk, das Krankenhaus in Labarene, verwies.

Schule könne nicht immer Spaß machen, so der Schulleiter abschließend. „Aber an der ASS haben wir ziemlich viel Spaß“, ermunterte er die frisch gebackenen Fünftklässler, nun ihren Schulleitungsteams in ihre Klassen am Mittelstufenstandort in der Schillerstraße zu folgen.

Thomas Müller vom Förderverein der Schule überreichte den Kindern eine kleine Schultüte und stellte, nachdem nur noch die Eltern in der Aula In der Krebsbach zurückgeblieben waren, den Förderverein vor. Dieser unterstützt die Schule mit vielen Dingen, die außerhalb der staatlichen Finanzierung liegen und in allen Fachbereichen allen Kindern zugutekommen: Schulgarten, Schulhof, Teilnahmen an Wettbewerben – dies und vieles mehr sind Dinge, die die Familien der Schülerinnen und Schüler mit einer Mitgliedschaft im Verein unterstützen könnten.

Im Infoteil für die Eltern informierte der Schulleiter auch über das Handyverbot: Die Albert-Schweitzer-Schule habe schon vor dem Land Hessen Regeln eingeführt, die nun landesweit gelten. Die Schule könne nach einem Jahr ohne Handys in der Schule und auf dem Schulhof auf einen meist reibungslosen Ablauf zurückblicken. „Handys und Smartwatches sind keine Arbeitsgeräte“, betonte Bolduan, der auf die vielen bedenklichen Inhalte verwies, die über die Handys geteilt würden. „Letztendlich haben auch Sie es in der Hand, wie Ihre Kinder mit den sozialen Medien umgehen.“ Medienkompetenz sei aber auch Bestandteil des Schulprofils – So bietet die Albert-Schweitzer-Schule demnächst einen Eltern-Informationsabend zu dem Thema „Cybermobbing“ und im Anschluss eine Veranstaltung für alle Neueingeschulten an.

Der erste Schultag als Fünftklässler nahm damit sowohl für die Kinder als auch deren Eltern seinen Lauf – alle hatten sich sicher einiges zu erzählen, als sie sich zur Mittagszeit wieder trafen.