Siegel für vorbildliche Berufs- und Studienorientierung
Siegelfeier in Wiesbaden: Albert-Schweitzer-Schule zum vierten Mal OLoV-zertifziert
Für Jugendliche ist eine gute Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt eine wichtige Voraussetzung für die Einmündung in ein erfolgreiches Erwerbsleben. Die Berufliche Orientierung (BO) in Schulen leistet hierzu einen entscheidenden Beitrag. Aus diesem Grund fördert das Land Hessen die hessenweite OloV-Strategie, getragen u.a. die Bundesagentur, die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerksammern, der Hessische Industrie- und Handelskammertag, die Vereinigung der Hessischen Unternehmensverbände, SchuleWirtschaft Hessen und das Neztwerk Berufswahlsiegel. „OloV“ steht hier für „Qualitätsstandards zur Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf“. Schulen, die die hohen Standards dieser Strategie erfüllen, erhalten ein Gütesiegel, das von einer Jury vergeben wird und regelmäßig rezertifiziert werden muss.
Als eines von lediglich zwanzig allgemeinbildenden Gymnasien in Hessen wurde die Albert-Schweitzer-Schule nun wieder als Siegelschule ausgezeichnet – seit der ersten erfolgreichen Bewerbung im Jahr 2014 bereits zum dritten Mal. Schulleiter Christian Bolduan war zur feierlichen Übergabe des Siegels vor wenigen Tagen mit Barbara Kreuter-Hiller (BSO-Koordinatorin für die Oberstufe) und Michael Rausch (Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit an der Albert-Schweitzer-Schule) nach Wiesbaden gereist. Antje Stein, BSO-Koordinatorin der Mittelstufe, war verhindert.
Die Rezertifizierung ist nicht nur eine Auszeichnung der besonders guten Berufs- und Studienorientierung an einer Schule, sondern würdigt auch einen langen, intensiven und kontinuierlichen Arbeitsprozess, hieß es in der Laudatio. Hauptverantwortlich für Vorbereitung und Durchführung der Rezertifizierung sind an der Albert-Schweitzer-Schule die beiden Koordinatorinnen mit ihren Teams, explizit muss gemäß den Statuten aber die gesamte Schulgemeinde die Berufs- und Studienorientierung mittragen und mitgestalten, damit eine Schule zertifiziert werden kann.

Die guten Resultate der Albert-Schweitzer-Schule wurden beim Audit-Tag im Mai dieses Jahres von einer Jury aus der Wirtschaft bestätigt. Die drei Juroren aus Industrie, Handwerk und Schule waren vor Ort, um die Anstrengungen der Schule in Augenschein zu nehmen. Sie überprüften die BSO-Dokumentation, befragten Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 9 bis zum Abitur und bildeten sich einen Eindruck in Gesprächen mit Lehrkräften, der Elternschaft und Kooperationspartnern. Letztere sind örtliche Betriebe sowie öffentliche Einrichtungen, die mit der Schule, beispielsweise bei Praktika, kooperieren. Außerdem kamen eine Vertreterin der Kreishandwerkerschaft des Vogelsbergkreises und der Berufsberater zu Wort. „Gerade die Kooperation mit externen Partnern ist stets eine große Bereicherung für Jugendliche, da beispielsweise bei Betriebserkundungen, Job-Interviews und Praktika authentische Einblicke in die Berufswelt von heute möglich sind“, sagte Barbara Kreuter-Hiller im Rahmen der Veranstaltung in Wiesbaden. Sie freute sich gemeinsam mit ihren Mitreisenden, dass die Juroren die Kriterien für eine „vorbildliche Berufs- und Studienorientierung“ erfüllt sahen und die ASS mit ihrem vielfältigen und zielorientierten BSO-Programm von Stufe 7 bis zum Abitur voll und ganz überzeugen konnte.
Schulleiter Christian Bolduan dankte der Schulgemeinde und den Kooperationspartnern. Er lobte das gesamte BSO-Team an der Schule und betonte, dass auch die anderen Lehrkräfte, beispielsweise im Rahmen von Praktikumsbetreuungen, in die BSO-Arbeit eingebunden sind. „Damit tun wir als Schule unser Mögliches, dass die Schülerinnen und Schüler nach der Schule gut auf die Anforderungen im Berufsleben vorbereitet sind.“
Text: Traudi Schlitt, Bilder: © Projektbüro Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen
