
Europäische Werte erkennen und präsentieren
Bürgermeister Stephan Paule würdigt drei Europa-Projekte an der Albert-Schweitzer-Schule
Alljährlich steht der Mai ganz im Zeichen Europas, denn vom 30. April bis 31. Mai finden traditionell die Europawochen statt. Hier können im Rahmen verschiedenster Formate europäische Werte entdeckt werden – von der Kulinarik über Bräuche und Gepflogenheiten bis hin zu demokratischen und wirtschaftlichen Errungenschaften. Für Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule, Vorsitzender der überparteilichen Europa Union im Vogelsbergkreis, lag es daher nahe, auch die Schulen aufzufordern, über Europa nachzudenken.
Bei Dr. Katja Müller, Fachbereichsleitung für das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld an der Albert-Schweitzer-Schule, stieß er damit auf offene Ohren. Sie leitete die Anregung in die Klassen und das Kollegium weiter: „Die Frage lautete: ‚Was bedeutet Europa für uns?‘, und der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt“, sagte sie, als sie vor wenigen Tagen in einer kleinen Werkschau, den mitwirkenden Schülerinnen und Schülern im Beisein des Bürgermeisters die Gelegenheit gab, ihre Projekte vorzustellen. Von der Schule wohnten Schulleiter Christian Bolduan, Lehrerin und Projektbeteiligte Agneta Seim und die Verantwortliche für Erasmus-Projekte Katja Körner der Präsentation bei. Seit vielen Jahren schon ist das Alsfelder Gymnasium Erasmus-Plus-Schule und kann sowohl den Lehrkräften als auch den Schülerinnen und Schülern dadurch Reisen und Aufenthalte in das europäische Ausland bieten. „Es ist an unserer Schule wichtig, europäisch zu denken“, betonte Müller; die Vielfalt der Projekte trage diesem Gedanken Rechnung.
Bürgermeister Stephan Paule zeigte sich stolz, dass eine Alsfelder Schule sich auf seine Anregung hin verstärkt mit Europa befasst hat: „Schülerinnen und Schüler profitieren heute ganz selbstverständlich von Europa, wirtschaftlich, persönlich und im Rahmen der Freizügigkeit“, sagte der Rathauschef. Wie sehr auch Alsfeld mit dem europäischen Gedanken verbunden sei und daraus auch Identität schöpfe, zeige sich aktuell an dem Jubiläum „50 Jahre europäische Modellstadt“.
Als erstes Projekt stellte die Klasse 5a unter der Leitung von Agneta Seim eine „Europabroschüre“ mit Briefen in englischer Sprache von und nach Italien vor. Schön gestaltet, mit vielen Bildern aus Alsfeld, die eine große Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt zeigen, präsentieren die Fünftklässler eine schöne Facette Europas: Austausch und gegenseitiges Kennenlernen. Bürgermeister Stephan Paule belohnte dies und die anderen Projekte mit Freikarten für das Erlenbad.
Fidan Kreuder aus der Q2 stellte ein Einzelprojekt vor: Er hatte zwei kreative Bilder mit Zitaten zu Europa gestaltet: In die geographische Form der EU hatte er Zitate zu den Werten, der Entstehung und den Errungenschaften der Europäischen Gemeinschaft gepackt. Spiegelverkehrt gab das zweite Bild Herausforderungen wieder: Die dazugehörigen Zitate rahmten die Fläche der EU ein. Mit dabei hatte der Oberstufenschüler einen QR-Code, der auf alle Zitate und die damit verbundenen Personen verweist, sodass alle Aussagen nachprüfbar sind.
Zu guter Letzt stellte der Geschichtsleistungskurs unter der Leitung von Katja Müller ein interessantes Filmprojekt vor: Die Schülerinnen und Schüler hatten Menschen in der Schule und Alsfeld dazu befragt, was sie über Europa denken – Alsfelder und Passanten äußerten sich auf unterschiedlichste Art, fast alle jedoch schätzen den Wert Europas für wirtschaftlichen Erfolg und anhaltenden Frieden. Michelle Merle stellte das Projekt vor, das nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Europa-Thema lieferte, sondern auch verschiedenste Kompetenzen wie Projektplanung, Interviewtechnik, Film oder Schnitt vermittelte.
Die drei Projekte werden jetzt zunächst in der Mediathek der Albert-Schweitzer-Schule in der Schillerstraße (Sek. I) ausgestellt, danach sind sie in der KJB am Oberstufenstandort der Schule in der Krebsbach zu sehen. Auch auf der Website der Schule (www.ass-alsfeld.info) gibt es Einblicke zu der Aktion.
Text und Bilder: Traudi Schlitt