
Nicht aufhören zu kämpfen
Warum der Internationale Frauentag immer noch wichtig ist
Von Maja Happ
Der achte März ist ein wichtiger Tag für den Feminismus, denn an diesem Tag ist der Internationale Frauentag oder auch Weltfrauentag genannt. In diesem Jahr (2025) sind laut der Internetseite ,,verdi.de“ hunderttausend Menschen für Frauenrechte auf die Straße gegangen. In diesem Artikel werde ich darauf eingehen, warum dieser Tag, vor allem nach all den Jahren, noch so wichtig ist.
Der internationale Frauentag hat eine längere kompliziertere Ursprungsgeschichte. Laut Wikipedia schlug die deutsche Sozialistin Clara Zetkin auf der zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 vor, dass man einen solchen Tag begehen sollte. Diese Idee verbreitete sich in vielen Ländern und am 19. März 1911 fand das erste Mal der internationale Frauentag statt, der später jedoch auf den 8. März gelegt wurde. Von da an gab es jährlich den Weltfrauentag, nur während der NS-Zeit (1933-1945) wurde er verboten. Aber danach bestand er weiter fort und ist ein wichtiger Tag für Frauen. Denn, laut der Internetseite der Landeszentrale für politische Bildung (lpb-bw.de) ist er dafür da, um bisherige Gewinne und Fortschritte zu feiern, aber auch, um auf die immer noch bestehenden Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen aufmerksam zu machen, die Frauen leider immer noch oft erleben.
Eine große Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen ist der Gender Pay Gap. Laut der Internetseite ,,destatis“ verdienen Frauen in Deuschland im Jahre 2024 16 Prozent weniger als Männer. Dies ist nicht gerecht, da Frauen genauso gut arbeiten wie Männer. Und das Argument, dass Frauen Mütter werden können, ist sinnlos, da auch Männer Väter werden können. Auch die Väter könnten Eltern-und Erziehungszeit nutzen, tatsächlich machen dies aber in der großen Mehrheit die Frauen. Der Gender Pay Gap ist zwar in den letzen Jahren zurückgegangen, ist aber immer noch vorhanden. Noch dazu gibt es viel weniger Firmenchefinnen als Firmenhefs (zdf.de). Auch im Deutschen Bundestag sind nur 32 Prozent Frauen vertreten. In anderen Ländern haben Frauen es sogar noch viel schlimmer. Zdf.de berichtet in einem Beitrag davon, dass Frauen beispielsweise in Afghanistan unterdrückt werden und keine Meinungsfreiheit haben. Außerdem müssen sie sich vollständig verhüllen. In Teilen von Afrika und Asien dürfen Mädchen weniger zur Schule gehen als Männer. Und oftmals werden Mädchen auch zur Heirat gezwungen. Ein weltweites Problem ist auch Partnerschaftsgewalt oder allgemeine Gewalt. Dies kann natürlich auch Männern passieren, Dennoch sind Frauen häufiger Opfer von Gewalt als Männer.
Leider ist auch Vergewaltigung ein großes Thema. Dies müssen nicht nur Frauen erleben, sondern auch viele kleine Mädchen. Also hat es definitiv nichts mit der Frage ,,Was hattest du an?“ zu tun. Denn weder Kleidung noch das Verhalten von Frauen sind eine Einladung. Oft werden Frauen auch mit Worten oder Blicken belästigt, wie entsprechende schlimme Videos auf Instagram zeigen. Dies tun natürlich nicht alle Männer, dennoch hat leider jede Frau bestimmt mindestens eine Geschichte zu erzählen.
Diese ganzen Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen sind so falsch. Frauen werden oft nur auf ihr Äußeres begrenzt, dabei können Frauen so viel mehr leisten als die meisten Männer ihnen zutrauen. Es gibt jede Menge erfolgreiche Frauen auf der Welt, die in viele Bereichen viel bewirken. In der Wissenschaft gab es zum Beispiel Marie Curie oder Rosalind Franklin. Katalin Kariko ist Nobelpreisträgerin und hat die Grundlage für die Corona-Impfstoffe gemacht. Es gibt auch erfolgreiche Sportlerinnen und Olympiasiegerinen. Im Jahre 2024 wurde Darja Varfolomeev die Sportlerin des Jahres, sie macht Rhythmische Sportgymnasitk. Sophie Scholl ist für ihren Wiederstand an der NS-Regierung bekannt. Elisabeth Selbert brachte den Satz ,,Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ ins deutsche Grungesetz. Es gibt aber auch noch zahllose weitere Frauen, die viel erreicht haben und die man sich als Vorbild nehmen kann. Denn Frauen sind nicht schwach und erst recht nicht schwächer als Männer. Daher gibt es auch keinen Grund sie zu benachteiligen.
Es gibt natürlich auch Männer, die für Frauenrechte kämpfen, denn auch Männer können Feministen sein. Abschließend will ich nochmal betonen, wie wichtig es für Frauen ist, nicht aufzuhören zu kämpfen.
Bild: Maja Happ/Canva