Großer Schritt, der passen muss

Infoveranstaltung für angehende Fünftklässler zeugt von großem Interesse

Mit jeder Menge Schwung begrüßte die Bläsergruppe der Albert-Schweitzer-Schule vor wenigen Tagen die Menschen in der mehr als vollbesetzten Aula des Gymnasiums am Mittelstufenstandort in der Schillerstraße. Dorthin eingeladen und gekommen waren Familien mit einem Kind in der vierten Klasse: Für sie steht im kommenden Sommer ein Schulwechsel an und damit auch die Entscheidung für die passende Schulform.

Schulleiter Christian Bolduan freute sich über das große Interesse und betonte die Bedeutung dieser Informationsveranstaltung: Angst vor dem Schritt in eine neue, viel größere Schule müsse man nicht haben, dennoch sollte man gut abwägen, ob die Anforderungen eines Gymnasiums zu dem Kind passen. Der Ablauf des Tages war sowohl auf die Kinder als auch auf die Eltern zugeschnitten: Während diese in der Aula viele Informationen über das Angebot der Schule erhielten, konnten die angehenden Fünftklässler verschiedene Probeunterrichte besuchen und einen ersten Rundgang durch das Schulgebäude machen, auf dem sie von größeren Schülerinnen und Schüler begleitet wurden. Auch für kleinere Geschwisterkinder war gesorgt, sodass es für alle trotz der Fülle an Angeboten ein entspannter Vormittag war.

In erster Linie müsse das Kind wollen, sagte Christian Bolduan: Die Schülerinnen und Schüler müssen aus sich heraus motiviert sein zu lernen, offen sein für Neues und bereit, sich auch anzustrengen. Konzentrationsfähigkeit, Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen seien nötig. Das Alsfelder Gymnasium präsentierten er und seine Mitstreiter als offene, zugewandte Einrichtungen, die Schülerinnen und Schülern über den Unterricht hinaus viele Angebote mache: Als Schule mit Schwerpunkt Musik und als Profilschule für Sporttalente zum einen und mit einem breiten AG-Angebot von Schach bis Umwelt auf der anderen Seite. Fast tausend Schülerinnen und Schüler lernen an den beiden Standorten – für alle Kinder bedeutet der Wechsel von meist kleinen Grundschulen an die weiterführende Schule daher auch eine neue Schulkultur. Diesem Gedanken trägt die Albert-Schweitzer-Schule u.a. mit einem Klassenleitungsteam Rechnung, das auch auf besondere Bedürfnisse der Kinder Rücksicht nehmen kann. Klassenbildung, Vertrauen schaffen, zueinander finden – all diese Themen bekommen in der Übergangphase Raum, wie Bolduan ausführte. Gerade in der fünften und sechsten Klasse erwarte die Kinder ein vielfältiges Programm auch zum Erlernen von Lernmethoden, Sozialverhalten und demokratischen Umgangsformen. Die Schule unterstütze die Kinder und Familien mit einem Mittagspaket, das Essen, Spielen und Hausaufgabenbetreuung beinhaltet, und mit Förderangeboten, die kostenlos genutzt werden können, wenn Bedarf besteht. Die Schule, so unterstrich Bolduan, sehe sich als Partner der Familien: Man lege Wert auf offene Gespräche und gute Beratungen, zu denen die Eltern und Familien jederzeit eingeladen wären. Für besondere Anliegen der Schülerinnen und Schüler stehe außerdem das sehr gut ausgestattete „Team Lernen & Soziales“ bereit.

Als besondere Angebote stellten Sandra Cimiotti und Helge Hastrich noch den musischen bzw. den sportlichen Schwerpunkt der Schule vor – nur zwei Bereiche der Schule, die es neben den AGs ermöglichen, Interessen zu bilden und Stärken zu fördern. Die Schülerinnen und Schüler lernten in den Probeunterrichten nicht nur bereits ein paar Lehrkräfte kennen, sondern sie hatten die Möglichkeit, mit den Smartboards zu arbeiten, kreativ zu werden oder ihre Englisch- und Mathekenntnisse zu prüfen. Sie konnten musizieren und natürlich die Cafeteria ausprobieren. In der Aula informierte im Verlauf noch ein Markt der Möglichkeiten über verschiedene Angebote, beispielsweise Sprachen, Sanitätsdienst oder die Bläserklasse.

Am Ende der Vormittagsveranstaltungen hatten sie sich ein Bild von der Albert-Schweitzer-Schule machen können. Wer weiteren Informationsbedarf hat, ist von der Schulleitung zu weiteren Gesprächen eingeladen.

Text und Bilder: Traudi Schlitt